deutscher Altphilologe; Rektor der Univ. Hamburg 1951-1953; befasste sich vor allem mit griech. Literatur und Geistesgeschichte; Veröffentl. u. a.: "Die Entdeckung des Geistes", "Der Aufbau der Sprache", "Sokrates im Gespräch", "Platon"; Mithrsg. mehrer Fachzeitschriften sowie ab 1955 Herausgeber des "Lexikons des frühgriechischen Epos"
* 18. Juni 1896 Hildesheim
† 31. Oktober 1986 Hamburg
Wirken
Bruno Snell war der Sohn eines Arztes aus Hildesheim. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Lüneburg studierte er zunächst Jura und Nationalökonomie in Edinburgh und Oxford, ehe er sich in Leiden, Berlin und München der klassischen Philologie und Philosophie zuwandte. In Göttingen gehörte er zu den Schülern des berühmten Wilamowitz-Moellendorf und wurde hier 1922 zum Dr. phil. promoviert. Während des Ersten Weltkrieges war der Student der Edinburgher Universität auf der Insel Man interniert.
Nach kurzer Tätigkeit als deutscher Lektor an der Scuola Normale in Pisa habilitierte er sich 1924 an der Universität Hamburg als Privatdozent für griechische Literatur. 1931 erhielt er dort den Lehrstuhl für klassische Philologie, den er bis zu seiner Emeritierung in den 60er Jahren innehatte, und war 1951-53 Rektor der Universität Hamburg. Auch später noch hielt er dort wiederholt Vorträge, nahm an wissenschaftlichen ...